Vergangene Woche fand an der Universität Marburg die Tagung Visual Cultures of Conspiracy Theories statt. Ich streife das Thema Verschwörungstheorien zwar in Bilder einer besseren Welt und war auch für das Forum «Verschwörungstheorien als narratives Phänomen» in der Zeitschrift für Fantastikforschung verantwortlich, dennoch würde ich Verschwörungstheorien nicht als einen meiner Forschungsschwerpunkten bezeichnen. Als ich angefragt wurde, etwas an der Marburger Tagung vorzutragen, war mein erster Impuls denn auch, mangels Ideen abzulehnen. Im letzten Moment hatte ich dann aber doch einen Einfall …
In meinem Vortrag spreche ich über ein sehr kurioses Phänomen, nämlich Verschwörungstheorien, die sich um die Filme Stanley Kubricks drehen. Meines Wissens ist Kubrick der einzige Regisseur, dessen Werk Gegenstand dieser sehr speziellen Rezeptionsweise geworden ist. Eine der Fragen, die ich zu beantworten versuche, ist denn auch, warum ausgerechnet Kubricks Filme zum Ziel von Verschwörungstheoretikerinnen geworden sind.